Wattwil

Wattwil liegt im mittleren Toggenburg, im Tal der Thur.
Die Zentrumsgemeinde zählt ungefähr 8‘500 Einwohner, wovon ca. 2’900 Katholiken sind. Die Pfarrkirche St. Felix und Regula, das Pfarreizentrum sowie das Pfarrhaus befinden sich in zentraler Lage mitten im Dorfzentrum von Wattwil.

Geschichte

Die Reformation spaltete das christliche Abendland in zwei Lager. Der katholische Gottesdienst musste aufgegeben werden, weil fast die ganze Pfarrei evangelisch war. Das führte dazu, dass die katholischen Gotteshausleute den Gottesdienst in Lichtensteig besuchen mussten. Erst nach dem 2. Kappeler-Krieg (1531) war es den Katholiken wieder möglich, ihrem religiösen Leben in Wattwil nachzugehen. Mit der Abkurung endete 1593 die Zeit der Reformation. Es galt jetzt der Grundsatz der Gleichberechtigung zwischen Protestanten und Katholiken. Die Pfarrkirche stand nun beiden Lagern zur Verfügung und musste gemeinsam unterhalten werden. In den Jahren 1843–48 entstand eine neue paritätische Kirche (die heutige evangelische Kirche). Gut 120 Jahre lang teilten die beiden Konfessionen Freud und Leid in der gemeinsamen Kirche. Als aufgrund des Bevölkerungswachstums die Platzverhältnisse prekärer wurden, lösten die beiden Kirchgemeinden am 30. September 1963 das paritätische Verhältnis auf. Dabei wurde die Kubli-Kirche gegen eine Ablösesumme der evangelischen Kirchgemeinde überlassen.

In den Jahren 1963–68 entstand die neue katholische Kirche nach den Plänen des Architekten Hermann Baur aus Basel. Diese wurde am 8. September 1968 durch Bischof Josephus Hasler, Bistum St. Gallen, feierlich eingeweiht.


Kreuzweg – Kreuz

Schon seit längerer Zeit bestand der Wunsch nach einer Neugestaltung der Chorwand und des hinteren Umganges der Kirche. Ein einfaches Kreuz mit Korpus und ein Kreuzweg an der Rückwand, beides aus Holz, waren die Vorgaben der Arbeitsgruppe. Aus einem Wettbewerb unter möglichen Künstlern wurde das Projekt von Stefan Gort, heute Wattwil, ausgewählt. Seine Vorstellungen zur Integration des Werkes in die architektonische Form der Kirche und seine einfachen und klaren Aussagen zu den einzelnen Stationen des Kreuzweges und zum Kreuz waren überzeugend. Das Werk wurde nicht über Steuergelder, sondern über Spenden, über den Erlös des Pfarreifestes im Jahr 2000 und über grosszügige Kirchenopfer finanziert. Am 9. September 2001 wurden der Kreuzweg und das Kreuz durch P. Thomas Egger, Kapuzinerkloster Appenzell, festlich eingeweiht.